Heute Mittag guckte ich nochmal in den M�ncheberger Anzeiger, um zu �berpr�fen, welche der Veranstaltungen die ich besuchen wollte wann stattfinden, stellte fest da� ich einige ungewollt verpasst hatte und da� heute der letzte Tag des Osterknopfmarktes ist, den die frisch umgezogene Kleiderkammer veranstaltet.
Die Zeitschriftenanzeige sah so aus:
Also schnappte ich mir schnell meinen Sohn, schwang mich ins Auto und fuhr r�ber. Nachdem ich mich durch das Gewirr von Eing�ngen, Treppen, Br�cken und Geb�uden gek�mpft hatte, fand ich die R�umlichkeiten und einige sehr nette und hilfsbereite Mitarbeiterinnen.
Es standen einige alte, teils nicht funktionst�chtige N�hmaschinen dort und ein Stand war aufgebaut mit fertig in Celophan verpackten "Geschenkt�tchen". Und eine Kiste voll unverpackter "N�hk�stchen", einem winzig kleinen Kartonboden gef�llt mit allerlei N�hzutaten.
Entweder waren die bunten Sachen schon an den ersten beiden Tagen weggegangen oder aber zu der damaligen Zeit, als die Sachen produziert worden waren gab es eher nur gedeckte T�ne. Ich guckte mir erstmal alles an, und stellte mir mein eigenes N�hk�stchen zusammen.
Nebenbei entdeckte ich einige alte Sch�tze, etwa eine Strickliesel, ein K�stchen mit sch�nem bunten Stopfgarn, das ich schonmal in nem Buch gesehen hatte, und einen Stoffrest.
Jedes einzelne R�llchen N�hgarn, jeder Reissverschluss und �berhaupt alle Teile und Knopfkarten lie� mich aufjauchzen. Sei es das grobe Leinengarn, das Stopfgarnk�stchen oder ein Papierp�ckchen mit Haken und �sen. Auf jedem Etikett und jeder Verpackung entdeckte ich interessante und kuriose Beschriftungen. Jeder Name verstetze mich in Erstaunen, wo �berall in der DDR Volkseigene Betriebe, sogenannte VEB's gewesen waren die textiles hergestellt hatten. Einer meiner liebsten VEB's ist der VEB Wittenberge, wo die Veritas N�hmaschine gefertigt wurde, die ich als Dauerleihgabe von Rons Mutter erhielt. Ihr sollte ich vielleicht ein eigenes Kapitel widmen, aber so viel sei verraten: in "meiner" Veritas N�hmaschine steckt laut Fachmann (repaiert seit 50 Jahren vor allem Veritas) der Motor einer Singer Industrien�hmaschine, nur der Kolben wurde auf haushalts�bliche L�nge geschrumpft, wie er es ausdr�ckte.
Erbeutet habe ich also eine DDR Strickliesel, 2 wei�e kuschelweiche dicke je 50g Baumwollh�kelgarne die, man h�re und staune, in Frankreich von Georges Picaud hergestellt wurden und bei 60�C waschbar sind. Au�erdem einen Stoffrest eines goldenen M�belstoffes mit Jaquardwebmuster ca. 1,50m lang, einen 78cm Reissverschluss, einen 20cm Reisverschluss f�r 95 DDR- Pfennig was meinem Mann zufolge so viel Wert war wie 19 gute Br�tchen, ein K�stchen mit 11 von eigentlich 12 Kn�ulchen Stopfgarn aus der VEB Zwirnerei Sachsenring aus Glauchau in Sachsen f�r 50 DDR- Pfennig die Schachtel. An N�hgarnen 1000m "Astrafin Super" brauner Baumwoll N�hfaden "lilastern" merzerisiert aus der "Zwirnerei und N�hladenfabrik Astra" in Dresden, Obergarn mercerisiert 200m reiner Baumwolle die auch gasiert wurde in wei�, eine gro�e Rolle cremewei�en Baumwolln�hgarns ohne weitere Bezeichnung aber ziemlich dick und robust aussehend, 2 Rollen "Dreiecckgarn" Baumwollzwirn in dunkelgrau und mittelbraun mit je 200m Laufl�nge zu 75 DDR- Pfennig pro Rolle und aus dem VEB Oberlausitzer Textilbetriebe und als kleines Highlight ein sehr robustes aber zugleich glattes Leinengar in naturfarben.
Dazu kommt noch ein Baumwollstickgarn in dunkelbraun der Marke "Elstra" , 5g und merzerisiert aus dem VEB Zwirnerei und F�rberei Berga an der Elster und ein VIF Nahtband in mittelgrau ca. 1,5cm breit und 5m lang aus Baumwolle, bis 40�C waschbar f�r 40 DDR- Pfennig und hergestellt im VEB Bandtex Pulsnitz.
Fr�her wurde wohl auch viel in Papier und Pappe (nachwachsende kompostierbare Rohstoffe) verpackt, so auch das P�ckchen mit je 24 eisernen "Solidor Haken und Augen" f�r 23 DDR- Pfennig aus dem VEB Solidor Dresden die auch 20 Jahre nach der Wende noch einen �u�erst soliden und optisch gef�lligen Eindruck machen.
Und was w�re ein Knopfmarkt ohne Kn�pfe? In meinem Fall waren es einige rote Plastikkn�pfe, dunkelrote Textilkn�pfe, lose dicke und d�nne, gro�e und kleine Permuttkn�pfe in verschiedenen St�rken! Reines Perlmutt wo man sich im Laden heutzutage dumm und d�mlich zahlt. Au�erdem durchsichtige Plastikkn�pfe, ein Plastiksch�chtelchen von "garantiert rostfreien" Druckkn�pfen aus dem VEB Solidor Dresden mit 10 St�ck die nagelneu aussehen und 2 kleineren die leicht br�niert sind sowie 3 Haken ohne dazugeh�rigen �sen.
Dann kam noch eine gro�e Knopfkarte mit garantiert mangel/koch/b�gelfesten Textilen W�schekn�pfen, eine kleine Knopfkarte mit gro�en geschliffenen Perlmuttkn�pfen aus der Knopffarbik im Kyffh�user, eine Knopfkarte mit kleinen 14mm und 10mm textilen W�schekn�pfen einmal der Marke Prima und einmal die "rosten nicht" Original Astor W�schekn�pfe.
Ganz besonders verpackt sind auch die 18mm breiten 10 koch- und mangelfesten "Hohwald komplex" W�schekn�pfe aus Plastik mit einer rauhen Seite und zu 36 DDR- Pfennig das P�ckchen.
Es war eine Reise in die Vergangenheit und wirklich wie so eine Schatzbergung. Der N�hmaschinenfachmann Herr Wendt sagte "in der DDR wurden die meisten Ger�te f�r die Ewigkeit gebaut, denn die mussten m�glichst lange halten" was ich aus der Erfahrung mit unserem Torgauer Mixer und Beilroder N�hmaschine aus der DDR, die deutlich �lter als ich selbst sind, und die noch einwandfrei funktionieren. Ich vermute daher da� auch N�hzubeh�r diesen Anspr�chen an Langlebigkeit gerecht werden musste und auch wird.
Ich hoffe ich grabe noch viele solcher Sch�tze aus und berge noch mehr solcher Kostbarkeiten. Ich steh ja total auf B�cher aus den 50er Jahren und auf alte Werkzeuge. Auf meiner Wunschliste stehen noch alte Schuhmacher und Hutmacher, Schneider und sonstiger Werzeuge, Hutstumpen, eine Butterschleuder und ein Waschbrett.
Ach ja, als ich meine Beute bezahlte, fiel mir ein unscheinbares Blatt in die Hand, das sich als einige zusammengetackerte A4 Bl�tter entpuppte, und auf dem "N�hmaschinenf�hrerschein" stand. Ich bekam ein Exemplar gratis mit nach hause. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr im n�chsten Eintrag.
Die Zeitschriftenanzeige sah so aus:
Also schnappte ich mir schnell meinen Sohn, schwang mich ins Auto und fuhr r�ber. Nachdem ich mich durch das Gewirr von Eing�ngen, Treppen, Br�cken und Geb�uden gek�mpft hatte, fand ich die R�umlichkeiten und einige sehr nette und hilfsbereite Mitarbeiterinnen.
Es standen einige alte, teils nicht funktionst�chtige N�hmaschinen dort und ein Stand war aufgebaut mit fertig in Celophan verpackten "Geschenkt�tchen". Und eine Kiste voll unverpackter "N�hk�stchen", einem winzig kleinen Kartonboden gef�llt mit allerlei N�hzutaten.
Entweder waren die bunten Sachen schon an den ersten beiden Tagen weggegangen oder aber zu der damaligen Zeit, als die Sachen produziert worden waren gab es eher nur gedeckte T�ne. Ich guckte mir erstmal alles an, und stellte mir mein eigenes N�hk�stchen zusammen.
Nebenbei entdeckte ich einige alte Sch�tze, etwa eine Strickliesel, ein K�stchen mit sch�nem bunten Stopfgarn, das ich schonmal in nem Buch gesehen hatte, und einen Stoffrest.
Jedes einzelne R�llchen N�hgarn, jeder Reissverschluss und �berhaupt alle Teile und Knopfkarten lie� mich aufjauchzen. Sei es das grobe Leinengarn, das Stopfgarnk�stchen oder ein Papierp�ckchen mit Haken und �sen. Auf jedem Etikett und jeder Verpackung entdeckte ich interessante und kuriose Beschriftungen. Jeder Name verstetze mich in Erstaunen, wo �berall in der DDR Volkseigene Betriebe, sogenannte VEB's gewesen waren die textiles hergestellt hatten. Einer meiner liebsten VEB's ist der VEB Wittenberge, wo die Veritas N�hmaschine gefertigt wurde, die ich als Dauerleihgabe von Rons Mutter erhielt. Ihr sollte ich vielleicht ein eigenes Kapitel widmen, aber so viel sei verraten: in "meiner" Veritas N�hmaschine steckt laut Fachmann (repaiert seit 50 Jahren vor allem Veritas) der Motor einer Singer Industrien�hmaschine, nur der Kolben wurde auf haushalts�bliche L�nge geschrumpft, wie er es ausdr�ckte.
Erbeutet habe ich also eine DDR Strickliesel, 2 wei�e kuschelweiche dicke je 50g Baumwollh�kelgarne die, man h�re und staune, in Frankreich von Georges Picaud hergestellt wurden und bei 60�C waschbar sind. Au�erdem einen Stoffrest eines goldenen M�belstoffes mit Jaquardwebmuster ca. 1,50m lang, einen 78cm Reissverschluss, einen 20cm Reisverschluss f�r 95 DDR- Pfennig was meinem Mann zufolge so viel Wert war wie 19 gute Br�tchen, ein K�stchen mit 11 von eigentlich 12 Kn�ulchen Stopfgarn aus der VEB Zwirnerei Sachsenring aus Glauchau in Sachsen f�r 50 DDR- Pfennig die Schachtel. An N�hgarnen 1000m "Astrafin Super" brauner Baumwoll N�hfaden "lilastern" merzerisiert aus der "Zwirnerei und N�hladenfabrik Astra" in Dresden, Obergarn mercerisiert 200m reiner Baumwolle die auch gasiert wurde in wei�, eine gro�e Rolle cremewei�en Baumwolln�hgarns ohne weitere Bezeichnung aber ziemlich dick und robust aussehend, 2 Rollen "Dreiecckgarn" Baumwollzwirn in dunkelgrau und mittelbraun mit je 200m Laufl�nge zu 75 DDR- Pfennig pro Rolle und aus dem VEB Oberlausitzer Textilbetriebe und als kleines Highlight ein sehr robustes aber zugleich glattes Leinengar in naturfarben.
Dazu kommt noch ein Baumwollstickgarn in dunkelbraun der Marke "Elstra" , 5g und merzerisiert aus dem VEB Zwirnerei und F�rberei Berga an der Elster und ein VIF Nahtband in mittelgrau ca. 1,5cm breit und 5m lang aus Baumwolle, bis 40�C waschbar f�r 40 DDR- Pfennig und hergestellt im VEB Bandtex Pulsnitz.
Fr�her wurde wohl auch viel in Papier und Pappe (nachwachsende kompostierbare Rohstoffe) verpackt, so auch das P�ckchen mit je 24 eisernen "Solidor Haken und Augen" f�r 23 DDR- Pfennig aus dem VEB Solidor Dresden die auch 20 Jahre nach der Wende noch einen �u�erst soliden und optisch gef�lligen Eindruck machen.
Und was w�re ein Knopfmarkt ohne Kn�pfe? In meinem Fall waren es einige rote Plastikkn�pfe, dunkelrote Textilkn�pfe, lose dicke und d�nne, gro�e und kleine Permuttkn�pfe in verschiedenen St�rken! Reines Perlmutt wo man sich im Laden heutzutage dumm und d�mlich zahlt. Au�erdem durchsichtige Plastikkn�pfe, ein Plastiksch�chtelchen von "garantiert rostfreien" Druckkn�pfen aus dem VEB Solidor Dresden mit 10 St�ck die nagelneu aussehen und 2 kleineren die leicht br�niert sind sowie 3 Haken ohne dazugeh�rigen �sen.
Dann kam noch eine gro�e Knopfkarte mit garantiert mangel/koch/b�gelfesten Textilen W�schekn�pfen, eine kleine Knopfkarte mit gro�en geschliffenen Perlmuttkn�pfen aus der Knopffarbik im Kyffh�user, eine Knopfkarte mit kleinen 14mm und 10mm textilen W�schekn�pfen einmal der Marke Prima und einmal die "rosten nicht" Original Astor W�schekn�pfe.
Ganz besonders verpackt sind auch die 18mm breiten 10 koch- und mangelfesten "Hohwald komplex" W�schekn�pfe aus Plastik mit einer rauhen Seite und zu 36 DDR- Pfennig das P�ckchen.
Es war eine Reise in die Vergangenheit und wirklich wie so eine Schatzbergung. Der N�hmaschinenfachmann Herr Wendt sagte "in der DDR wurden die meisten Ger�te f�r die Ewigkeit gebaut, denn die mussten m�glichst lange halten" was ich aus der Erfahrung mit unserem Torgauer Mixer und Beilroder N�hmaschine aus der DDR, die deutlich �lter als ich selbst sind, und die noch einwandfrei funktionieren. Ich vermute daher da� auch N�hzubeh�r diesen Anspr�chen an Langlebigkeit gerecht werden musste und auch wird.
Ich hoffe ich grabe noch viele solcher Sch�tze aus und berge noch mehr solcher Kostbarkeiten. Ich steh ja total auf B�cher aus den 50er Jahren und auf alte Werkzeuge. Auf meiner Wunschliste stehen noch alte Schuhmacher und Hutmacher, Schneider und sonstiger Werzeuge, Hutstumpen, eine Butterschleuder und ein Waschbrett.
Ach ja, als ich meine Beute bezahlte, fiel mir ein unscheinbares Blatt in die Hand, das sich als einige zusammengetackerte A4 Bl�tter entpuppte, und auf dem "N�hmaschinenf�hrerschein" stand. Ich bekam ein Exemplar gratis mit nach hause. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr im n�chsten Eintrag.
Jetzt kommentieren